Dämmerstille, Nebelfelder - schneedurchglänzte Einsamkeit.
Und ein wunderbarer weicher Weihnachtsfriede weit und breit.
Nur mitunter, windverloren, zieht ein Rauschen durch die Welt,
und ein leises Glockenklingen wandert übers stille Feld.
Und dich grüßen alle Wunder, die am lauten Tag geruht,
und dein Herz singt Kinderlieder, und dein Sinn wird fromm und gut.
Und dein Blick ist voller Leuchten, längst Entschlaf'nes ist erwacht...
Und so gehst du durch die stille, wunderweiche Winternacht.
(Wilhelm Lobsien)
An Dezembertagen kann es sein,
dass es abends freundlich klopft.
Dass Besuch kommt unverhofft.
Dass Dir jemand Himmelstorte backt
und die dicksten Nüsse knackt.
Dass er Dir ein Lied mitbringt
und von seinen Träumen singt.
An Dezembertagen kann es sein,
dass Menschen plötzlich Flügel tragen.
Und nach Herzenswünschen fragen.
Riesen werden sanft und klein,
laden alle Zwerge ein.
Dezember müsst es immer sein!
(Anne Steinwart)
In der Stadt Weihnachtsgedudel -
Ausverkauf der Wünsche.
Ich flüchte zwischen die Felder.
Für eine Stunde Schneeflocken und Stille.
Auf dem Nachhauseweg lächelt mich ein Schneemann an.
Ich frage ihn, wie man Stille - in Tüten verpackt -
unter den Weihnachtsbaum legen könnte.
(Anne Steinwart)
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge silbern sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.
(Rainer Maria Rillke)
Weihnacht', stille Nacht,
was hat mir das Christkind bracht?
Computerspiel und Puppenhaus,
für die Katze eine Maus,
für den Vater Frankenwein,
für Mutter ein Päckchen klitzeklein.
Da gesessen, gut gegessen,
Lied gesungen, Zeit vergessen.
Berge von Geschenkpapier!
Doch etwas Wichtiges fehlte mir,
in der Hektik unserer Zeit, etwas mehr Besinnlichkeit.
Weihnacht, stille Nacht,
wie hast Du sie wohl verbracht?
(Anette Wirth-Hücking)
Nun kommen die vielen Weihnachtsbäume
Aus dem Wald in die Stadt herein.
Träumen sie ihre Waldesträume
Weiter beim Laternenschein?
(Gustav Falke)
Die schwierigste Aufgabe des Vaters zu Weihnachten:
Den Kindern klar machen, dass er der Weihnachtsmann ist,
und der Frau klar machen, dass er es nicht ist.
Wenn Weihnachten näher kommt,
dann wird es heller in unserem Leben,
und die weihnachtliche Erwartung,
sie ist wie schöne Musik.
(Rainer Kaune)
In der Geborgenheit der Familie Weihnachten zu feiern,
ist in der heutigen Zeit wohl das schönste aller Geschenke!
Auch ist mir kein Weihnachten,
wo es auch war, vergangen,
ohne daß es hinter meinen geschlossenen Augen
für eine Sekunde unbeschreiblich hell wurde.
(Rainer Maria Rilke)
Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin,
dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen
auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden.
Es blüht der Winter im Geäst
und weiße Schleier fallen.
Einsam erfriert ein Vogelnest.
Wie vormals lässt das Weihnachtsfest
die Glocken widerhallen.
Es neigt sich über uns der Raum,
darin auch wir uns neigen.
Es glänzt der Kindheit Sternentraum.
Ein neuer Stern blinkt hoch am Baum
und winkt aus allen Zweigen.
Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin - bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.
(Rainer Maria Rilke)
Im Advent bei Kerzenschein
die Kindheit fällt dir wieder ein.
Ein Adventskranz mit seinen Kerzen
läßt Frieden strömen in unsere Herzen.
Des Jahres Hektik langsam schwindet
und Ruhe endlich Einkehr findet.
Ein Tag, er kann kaum schöner sein,
als im Advent bei Kerzenschein.
(Elise Hennek)
Wenn Heiligabend der Weihnachtsbaum leuchtet,
dann kehren sie wieder zurück,
die verloren geglaubten Gefühle der Kindheit.
Dieses entzückende Staunen leuchtender Kinderaugen,
wohlige Geborgenheit, überraschende Glücksmomente.
Dem Weihnachtsbaum wohnt eine seltsame Faszination inne.
Er ist der strahlende Beweis dafür,
daß wir inmitten des sachlichen,
hektischen Lebens den Sinn für Ideale und
die Brücke zur Vergangenheit bewahrt haben.
Gerade der Weihnachtsbaum kündet von Erneuerung,
und zum Weihnachtsbaum gehört das Außergewöhnliche.
Ein geschmückter Weihnachtsbaum kann ein Gemälde sein,
ein Märchen, eine Symphonie, oder alles gemeinsam.
(J. Wanner)
Mache dir niemals um die Größe des Weihnachtsbaumes Sorgen.
Aus der Sicht eines Kindes ist er eh 10 Meter hoch.
(Larry Wilde)
Weihnachten ist doch 'was Eigenartiges:
Wann sonst säße man vor einem toten Baum
und würde Süßigkeiten aus einer Socke naschen?
(Willy Meurer)
Es dunkelt schon bald,
und draußen im Wald,
brummt leise die Säge,
man hört ein paar Schläge,
der Baum, er fällt nieder,
es weihnachtet wieder.
Liebe ist das, was mit dir im Raum ist,
wenn du an Weihnachten aufhörst, Geschenke aufzumachen,
und lauschst.
(Bobby, 5 Jahre)
Wenn Kerzen brennen
offenbart sich die Stille unserer Seele.
Schenkt Aufmerksamkeit.
Die kann man nicht umtauschen.
(Klaus Klages)